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Fachtag 2017

Fachtag “Geschlechtergleichstellung im Migrationskontext gelingend gestalten”

Über 140 Teilnehmer*innen aus ganz Niedersachsen tauschten sich Ende November 2017  in Hannover auf unserem Fachtag zu der Frage aus, wie Geschlechtergleichstellung im Migrationskontext gelingend gestaltet werden kann.

Hier geht es zu unserem Fachtag 2019 “Geschlechtergleichstellung im gesellschaftlichen Wandel – Projektionen. Praxisfragen. Perspektiven.”…>>>

Die spannenden Vorträge und das vielfältige Workshopangebot boten verschiedene Zugänge und Sichten auf diese gesamtgesellschaftlich so relevante Frage an, sodass ein Forum für lebhafte Diskussionen und aktivierende Ergebnisse entstand.

Veranstaltungsfotos:

Alle Bilder von Axel Herzig

Hier finden Sie die Dokumentation unseres Fachtages 2018 “Geschlechtergleichstellung in der Migrationsgesellschaft – Erwartungen. Erfahrungen. Entwicklungen” in Hannover. 

Workshops Fachtag 2017

Um Geschlechtergleichstellung gelingend zu gestalten, braucht es mehr als eine Perspektive auf das Themenfeld. Umso mehr freuten wir uns, dass unser Workshop-Angebot die Vielfalt an methodischen und praktischen Zugängen abbildete.

 

Workshop 1: „Was geht?“ mit jungen männlichen Geflüchteten – Wie auch männliche Migranten erreicht werden können.“

Jungen und Männer scheinen in der Praxis schwieriger mit pädagogischen Mitteln erreichbar zu sein. Und oft wird betont, dass sich dies bei selbst betontem Migrationshintergrund von männlichen Jugendlichen/jungen Männern nochmals zuspitzt. In diesem Workshop wird vorgestellt, wie insbesondere männliche Geflüchtete durch Jungen*arbeit erreicht werden können. Es werden die zentralen Zusammenhänge praxisnah beleuchtet: Erfahrener Rassismus, Betonung der eigenen Männlichkeiten, Verantwortung für das eigene Leben, persönliche Positionierungen und Veränderbarkeiten in Geschlechterverhältnissen, Balance aus Präventionsarbeit und (Self-)Empowerment, Transkulturelle Methoden in der „mitmännlichen Reflexion“.

Olaf Jantz, Dipl. Päd. und Jungenbildungsreferent bei mannigfaltig e.V. – Institut für Jungen- und Männerarbeit

Workshop 2: Migrant*innen durch Netzwerkarbeit stärken und zu Teilhabe und gesellschaftlicher Mitgestaltung aktivieren

In dem MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen und in seinen Regionalnetzwerken ist eine große Anzahl von Migrant_innen aktiv. Für viele ist die Unterstützung der Kinder in Bildungsfragen der erste Schritt zu mehr gesellschaftlichem und politischem Engagement. Und insbesondere für viele Frauen ist die aktive Mitgestaltung und die Vernetzung mit anderen auch ein Schritt, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen.
In dem Workshop stellen wir unsere Arbeit im MigrantenElternnetzwerk vor und zeigen, wie sich das Engagement in diesem wie in anderen Projekten der Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge in Niedersachsen, amfn e.V., auch auf die persönliche Entwicklung der Aktiven auswirkt.

Beate Seusing, Julie Soenens, MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen

Workshop 3: Arbeit mit geflüchteten Frauen – Perspektiven wechseln, Empowerment schaffen

Im Workshop soll für und mit Praktiker_innen auf Hürden und Hemmnisse eingegangen werden, die geflüchteten Frauen hier einem selbstbestimmten Leben und einer gleichberechtigten Teilhabe entgegenstehen und -wirken.
Welche geschlechtsspezifischen Angebote sind förderlich, damit geflüchtete Frauen von ihren Rechten erfahren und Gebrauch machen? Welchen Nutzen können Ansprache und Ansätze von Empowerment erbringen?
Der Workshop wird gemeinsam durchgeführt von Vivien Hellwig und Reemah Kalloul, die als Frau mit Fluchtgeschichte ihre eigenen Erfahrungen und Sichten auf das Themenfeld schildern wird.

Vivien Hellwig, Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.
Reemah Kalloul, Psychologin

Workshop 4: Die Rolle von Geschlechterrollen und -gleichstellung für Geflüchtete* und die Arbeit in Flüchtlingsunterkünften

Viele Geflüchtete* haben vor und während der Flucht auf unterschiedliche Weise genderspezifische Menschenrechtsverletzungen erfahren. In Deutschland Schutz vor Rechtsverletzungen und Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben zu bieten, ist daher umso wichtiger.
Insbesondere in der Erstorientierungsphase fragen sich viele Neuzugewanderte*:
Welche Rechte stehen mir in Deutschland zu? Welche sichtbaren und unsichtbaren Regeln des Miteinanders gibt es? Welche Regeln muss ich einhalten, welche kann ich mit meinem Gegenüber aushandeln? An welchen Werten kann ich mich orientieren? Was wird von mir als Mann/Frau erwartet?
Praktiker*innen in der Arbeit mit Geflüchteten* wissen, dass sich bei der Vermittlung von Werten und Rechten oftmals inter- und transkulturelle Missverständnisse, Differenzen und Wertekonflikte in den Weg stellen. Sie fragen sich: Welche Handlungen und Haltungen lasse ich zu? Wo setze ich Grenzen, wo greife ich ein?
Im Workshop mit Mitra Mansoori, Sozialarbeiterin in der Migrationsberatung mit eigener Fluchterfahrung, soll auf verschiedene Perspektiven des interkulturellen Miteinanders in der Erstorientierungsphase eingegangen werden.

Mitra Mansoori, Flüchtlingssozialarbeiterin bei der AWO Göttingen

 

Hier finden Sie die Dokumentation unseres Fachtages 2018 “Geschlechtergleichstellung in der Migrationsgesellschaft – Erwartungen. Erfahrungen. Entwicklungen” in Hannover.