Über Rollenspielen 2019

„Begegnung spielt 2019 die Hauptrolle!“. So lautet zugleich Untertitel und Motto unserer Projektidee „Rollenspielen 2019“. Wie begegnen wir einer der größten Herausforderungen der aktuellen Zeit: Ein demokratisch-friedliches und geschlechtergerechtes Miteinander in Vielfalt zu gestalten in unserer postmigrantischen Gesellschaft? Wir sagen: Durch Begegnung!

Gemeinsam in einer Gruppe über Geschlechterrollen zu reden, bedeutet für junge Männer*: Loslassen und sich einlassen können. Lebensthemen bewegen. Sport belebt. Für die Diskussion sensibler Themen und neue Begegnungen braucht es Eisbrecher; Eisbrecher wie Tischfußball.

Mit den mobilen Tischkickern vom „flixen“-Team, das Tischfußballturniere an beliebigen Orten organisiert und moderiert, suchen wir daher in verschieden großen niedersächsischen Städten soziokulturelle Treffpunkte von Männern* mit und ohne Flucht-/Migrationsgeschichte auf. Die Teilnehmenden treten im Turnier in einem fairen Modus gegeneinander an. Fair, denn die Zweierteams werden per Los nach jeder Runde gewechselt. So wird der Gegenspieler von eben in der nächsten Runde vielleicht schon zum Mitspieler im neuen Zweierteam. Also ein ständiger Rollen- und Perspektivenwechsel auf spielerischer Ebene, der analog dazu im pädagogischen Teil auf theoretischer Ebene stattfindet.  Dazu wird nach jeder zweiten Spielrunde, geleitet von einem Moderator, das Themenfeld Rollenvorstellungen und Zukunftserwartungen gemeinsam diskutiert.

Der Spielmodus sorgt dafür, dass unter den Teilnehmern viel spielerischer Wechsel und zwischenmenschlicher Austausch stattfindet. Eine anstrengende Wettkampfatmosphäre kommt damit zu keiner Zeit auf, denn im Fokus steht das gemeinsame Erleben und Spielen.

Konstruktiv ausgerichtet und dialogisch begegnend sprechen wir nicht nur mit den Männern* über ihr (Selbst-)Verständnis von Geschlechterrollen, sondern lassen sie auch ausführlich zu Wort kommen und bieten ihnen damit ein Forum für ihre Erwartungen, Erfahrungen, Fragen und Irritationen.

Um nachhaltig auf die Strukturen der geschlechterreflektierten und vielfaltssensiblen Arbeit in den Veranstaltungsstädten bzw. im Nahbereich der Veranstaltungsorte einwirken zu können, werden jeweils vor Ort ein bis drei Wochen nach den Tischfußball- und Diskussionsveranstaltungen Workshops für Haupt- und Ehrenamtliche angeboten.

Eine Projektbroschüre fasst die Erfahrungen und die Erkenntnisse des Projektes zusammen.

Rollenspielen ist ein Modellprojekt von G mit Niedersachsen, der “Bildungs- und Beratungsstelle für Geschlechtergleichstellung in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels” des VNB e.V. und wird gefördert von “Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung” und dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

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Manfred Brink (VNB e.V.)  | manfred.brink@vnb.de